Winterschützenfest
Bilder: Adi --- www.oberberg-aktuell.de
Am 02.02.2002 war es wieder so weit. Die Gimborner Schützen richteten ihr jährliches Winterschützenfest aus. Es war genau 18:55 Uhr als Conférencier Jürgen Schlagheck, der im weiteren Abend sich die Ansagen mit seinem Kollegen Thomas Schmitz teilte, den Vorsitzenden Rainer Heuser ankündigte. Bevor dieser aber Punkt 19:00 Uhr die Gäste begrüßte, übte Jürgen Schlagheck mit dem Saal, praktisch zum Anheizen, die neue Gimborner Welle ein.
Rainer Heuser begrüßte Ehrengäste und Anwesende und gab den Abend für das Programm frei. Und es begann richtig karnevalsmäßig. Die Flachmänner, eine achtköpfige Musikgruppe aus Frielingsdorf, heizte sofort den Saal ein. Schunkeln und Mitsingen war schon bei dieser ersten Darbietung für jeden Jeck Pflicht. Und bei "superjeile Zick" tobte die Halle bereits. So war es für den "ärm Düwel" alias Wolfgang Blumberg ein Einfaches, den Saal bei einer typischen Büttenrede zu unterhalten. Sei es bei seinen Erfahrungen mit der Bundeswehr oder denen des anderen Geschlechts, der Saal schüttelte sich vor Lachen.
Die Turnhalle Jahnstraße bis zum Rand gefüllt.
Direkt im Anschluß folgte die erste Tanzgruppe. Der Prinz und seine Groupies (Schützenprinz Oliver Mülling und sieben junge Damen) zeigten unter den Klängen von fetziger Popmusik ihr Können. Ihnen folgte die zweite Büttenrede des Abends. "De Tröt" alias Christoph Klein aus Hartegasse zeigte in bestem Platt, dass seine Darbietung den Vergleich mit seinem Vorgänger nicht zu scheuen hatte. Das er noch diverse Mitglieder der Bruderschaft in seinen Vortrag einbaute, sorgte für zusätzliche Stimmung.
Es folgte eine weitere Tanzgruppe, "Rhythm Nation" aus Müllenbach. Diese, nur aus jungen Frauen bestehende Gruppe, zeigte einen Vampirtanz. Obwohl sich die Art des Tanzes und auch das Kostüm doch erheblich von dem eines Tanzmariechens unterschied, war es eine Darbietung, die dem Karneval und der Stimmung im Saal mehr als gerecht wurde.
Der Auftritt des Königshof als Schneewittchen und die sieben Zwerge.
Die jungen Frauen hatten gerade die Bühne verlassen, als bereits Schneewittchen und die sieben Zwerge einmarschierten. Der Königshof, der unter anderem die zuerst aufgetretenen Flachmänner gesponsert hatte, ließ es sich nicht nehmen zum Programm beizutragen. Ihr Tanz, der im Gegensatz zu ihren Vorgängern eher etwas einfach gehalten war, ließ den Saal vor Jubel und Applaus erbeben.
Weiter ging es mit einer fast schon als Profis zu nennenden Gruppe. Die Wolpertinger, die die Gimborner schon in vergangen Jahren des öfteren unterhalten hatten, führten ihr diesjähriges Programm "Moulin Rouge" vor. Junge Damen in lila farbenen Röckchen und junge Männer in gleichfarbigen Westen zeigten Karnvalstanz par excellence.
Was folgte war einer der typischen Höhepunkte des Gimborner Winterschützenfestes. Die Jungschützen erzählten ihre Version des Dschungelbuches. Ein Urwaldexperte führte Mogli und Baghira ein und diese ließen das Dschungelleben des Gimborner Urwaldes die Bühne erobern. Egal ob fünf schwergewichtige Elefanten ihren Tanz stampften, acht Bären zeigten das der Winterschlaf vorbei ist oder eine Horde Affen wie verrückt durch den Saal tobte, jeder einzelne Block des Vortrages war ein Hit.
Die Elefanten aus dem Gimborner Dschungelbuch der Jungschützen.
Als letzter Programmpunkt waren diesmal die Bambis gefordert. Die "Hausband" der Gimborner bewies, daß sie ebenfalls in der Lage ist, einen Saal mit Karnevalslieder zu begeistern. Und der Saal war begeistert. Es ist mehr als müßig darauf hinzuweisen, daß alle Akteure nach ihren jeweiligen Auftritten mit Applaus, Raketen, der Welle und der neuen Gimborner Welle geradezu überschüttet wurden. Und am lautesten tobte der Saal beim großen Programmfinale, bei dem sich alle noch anwesenden Akteure auf der Bühne versammelten.
Nach rund vier Stunden Programm war dann für die Bambis ihre normale Arbeit wieder angesagt. Denn die Gimborner Jecken und ihre Gäste wollten mehr als nur Programm, für sie gehört Tanz zum festen Bestandteil ihres Winterschützenfestes. Und diesem festen Bestandteil frönten sie bis in die frühen Morgenstunden.