402 Jahre Schützenfest zu Gimborn
(30.06.2012; Text: Markus Hagen; Bilder: Rainer Vogt, Josef Günther)
Die neuen Majestäten: Prinz Andre Klobes und König Jens Büscher
Einen Superstart erwischte die Sankt Sebastianus-Schützenbruderschaft Gimborn auch in diesem Jahr wieder beim Auftakt anläßlich ihres 402. Schützenfestes.
Der Samstagabend stand traditionell im Zeichen der Jungschützen. Über 400 Besucher waren begeistert von der Musikgruppe Megaband die für eine ausgelassene und gut gelungene Party im voll besetzten Festzelt in Gimborn sorgte.
Kirchgang am Sonntag
Ebenso traditionell ging es dann am Sonntagmorgen weiter. Nach dem Festgottesdienst anläßlich des Patroziniums mit Prozession bewies sich erneut, dass die Gimborner Schützen auch mit himmlischem Beistand rechnen können. Denn erst nach Beendigung des Frühschoppens im Festzelt, setzte der oberbergische Landregen wieder ein.
Zahlreiche Ehrengäste konnten anläßlich des Frühschoppens begrüßt werden. Für die musikalische Untermalung sorgte der Musikverein Frielingsdorf der nach alter Tradition bereits seit Jahrzehnten das Gimborner Schützenfest begleitet. Es ist beeindruckend mit welcher musikalischen und neu auch gesanglichen Qualität der Musikzug immer wieder aufwarten kann.
Das im Anschluß stattfindende Prinzenvogelschießen konnte Andre Klobes aus Jedinghagen für sich entscheiden. Zu seiner Prinzessin nahm er sich Larissa Sündtgen aus Marienheide. Lediglich 75 Schuß waren nötig, um den Adler von der Stange zu holen, da alle Anwärter unbedingt den Prinzentitel erringen wollten.
Der neue Prinz Andre Klobes wird aus dem Schießstand getragen.
Die feierliche Krönung des Prinzenpaares nahm dann am Abend Freifrau Agnes von Fürstenberg vor, die es sich nicht nehmen ließ, auch dem scheidenden Prinzenpaar Patrick Arnold und Svenja Semmerling für das hervorragende, vergangene Jahr zu danken.
Für einen gelungenen Prinzenball sorgte in gewohnter Art und Weise die Tanzband SAM, die dafür sorgte das alle Gäste musikalisch auf ihre Kosten kamen.
Die Band SAM sorgte für einen gelundenen Prinzenball.
Der Montagmorgen startete mit dem Feldgottesdienst. Auch wenn hier dann leider doch der ein oder andere Regentropfen fiel, ist es immer wieder eine Attraktion, diese im Oberbergischen wohl einzigartige Veranstaltung, die am Ehrenmahl in luftiger Höhe oberhalb des Gimborner Friedhofs zelebriert wird, mitzuerleben.
Am darauffolgenden Frühschoppen im Festzelt konnten dann die verdienten Schützenbrüder mit Orden ausgezeichnet, bzw. befördert werden.
Jubilare
25-jährige Mitgliedschaft
- Josef Kemper
- Heinz Kunert
- Helmut Rossbacher
- Walter Winkler
40-jährige Mitgliedschaft
- Bernd Bitter
- Friedel Büscher
- Hans Josef Coroly
- Arno Heedt
- Johannes Holthausen
- Rolf Köster
- Paul Schäfer
- Wolfgang Schellberg
- Rainer Söhnchen
- Norbert Wäsche
50-jährige Mitgliedschaft
- Georg Becker
- Gerd Hardenbicker
- Kurt Jüstel
- Werner Klee
- Dieter Singer
60-jährige Mitgliedschaft
- Herbert Hagen
- Karl-Heinz Middelhoff
- Gerd Ommberborn
- Franz Schneider
- Theo Steinbach
Die für ihre langjährige Vereinszugehörigkeit geehrten Schützen
Beförderungen
- Paul Schrupp (Leutnant)
- Ernst Potthoff (Major)
Ehrungen
Verdienstorden unserer Schützenbruderschaft
- Josef Coroly (Bronzener Verdienstorden)
- Sebastian Heimes (Silberner Verdienstordern)
- Paul-Heinz Heide (Silberner Verdienstordern)
- Josef Wette (Schwarzenberger Orden)
Ehrungen des Oberbergischen Schützenbundes
- Martin Müller (Silberne Verdienstnadel)
- Jürgen Arnold (Orden am Bande)
Beim Königsvogelschießen fanden sich zunächst vier Bewerber ein. Zwei ernsthafte Kandidaten blieben dann bis zum Schluß noch übrig. Als sicherer Schütze erwies sich der neue König Jens Büscher. Dem 37-jährigen gelang nach 202. Schuß der alles entscheidende Treffer. Zu seiner Königin nahm er sich Natalie Prinz aus Brunohl.
Das alte und das neue Königspaar während der Krönung im Schloßhof.
Vor königlicher Kulisse fand dann im Schloßpark Gimborn die feierliche Krönung statt. Der Vorsitzende Stefan Meisenberg konnte zu diesem Anlaß wieder zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Bürgermeister Töpfer und auch Abordnungen befreundeter Schützenvereine, sowohl des Oberbergischen Schützenbundes hatten ebenfalls den Weg nach Gimborn gefunden. Besonderer Dank galt dem scheidenden Königspaar Uli und Marlies Potthoff, die die Bruderschaft in herausragender Art und Weise im vergangenen Jahr repräsentiert haben.
Josef Wette wurde im Anschluss an die Königskrönung der Schwarzenberger Orden unserer Bruderschaft verliehen.
Präses Pater Gerd Willi Bergers führte dann letztmalig die Königskrönung durch. Nachdem er offiziell im Jahre 2007 als Präses die Bruderschaft begleitet hat, wird er ab Juli diesen Jahres in den offiziellen Ruhestand übergehen. Auch als äußeres Zeichen des Dankes überreichte Stefan Meisenberg dann ein Fotoalbum an Pater Bergers, das seine Amtszeit als Präses in Gimborn dokumentiert. Sein Nachfolger steht bereits fest. Pater Robert Rego wird ab dem kommenden Schützenjahr satzungsgemäß als amtierender Pfarrer zum Nachfolger ernannt.
Jürgen Arnold wurde mit dem Orden am Bande des Oberbergischen Schützenbundes geehrt.
Traditionell ließ es sich Hausherr Peter von Fürstenberg nicht nehmen, alle Schützen und Gäste zu einem Umtrunk einzuladen.
So fand auch das 402. Schützenfest in Gimborn einen harmonischen Ausklang. Bis in die frühen Morgenstunden wurde im Festzelt gefeiert.