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Wann ist wieder Schützenfest bzw. Winterschützenfest?

393 Jahre Schützenfest zu Gimborn

Bilder: Josef Günther, Ulrich Potthoff, Andreas Stötzel, Rainer Vogt

Das traditionelle Schützenfest der Gimborner Schützen begann wieder am Samstagabend mit der allseits bekannten Gimborner Summernight. Danach ging es geradewegs ins Festzelt, wo wieder eine Disco auf dem Programm stand. Über 750 Besucher "lauschten" der Musik der Gruppe Live Performance Band, die nicht zum ersten Mal in Gimborn spielte. Die Musiker mussten ihr Bestes geben, denn das Zelt füllte sich im Laufe des Abends immer mehr und die Stimmung im Festzelt bewies, daß sie dieses auch gaben.

LPB

Die Live Performance Band am Samstag-Abend im Festzelt.

Für die Jungschützen bedeutete es jedoch, daß sie nach einer langen Nacht noch das Festzelt für den traditionellen sonntäglichen Frühschoppen vorbereiten mußten.

Denn um 08.00 Uhr war es wieder so weit: Aus allen Richtungen strömten weiße Hosen, schwarze oder grüne Jacken und grüne Kappen nach Gimborn. Der Festgottesdienst, der traditionelle Beginn des Schützenfestes, stand an.

Unterstützt von den Schützenschwestern und -brüdern aus Marienheide und Hülsenbusch zogen die Gimborner Schützen vor das Schloß um ihr amtierendes Prinzen- und Königspaar zum Kirchgang abzuholen. Die Gimborner Kirche war fast schon zu klein, um die große Schar der Schützen und Gläubigen aufzunehmen.

Antreten

Die Schützen während der Prozession am Sonntag

Die musikalische Untermalung der Messe nahmen diesmal der Kirchen- und Frauenchor, die gemeinsam vierstimmige Lieder sangen, vor.

Die Predigt des Monsignore Erlinghagen beinhaltete natürlich, und er wies auch darauf hin, daß mancher dieses einfach erwartete, dass er besonders jene begrüßte, die er zuletzt vor einem Jahr gesehen hatte. Und seine Predigt hatte etwas, was viele erfreute. Inhalt und Kürze.

Danach folgte wieder die Prozession. Die lange Karawane machte Station an den einzelnen Fußfällen rund um Schloß und Schloßteich.

Im Anschluß folgte der Frühschoppen im Festzelt. Die musikalische Unterhaltung übernahm der Musikverein Frielingsdorf. Eröffnet wurde der Frühschoppen durch den 2. Vorsitzenden Josef Wette. Dieser übernahm alle offiziellen Aufgaben, damit sich der erste Vorsitzende Stefan Meisenberg auf sein Amt als König konzentrieren konnte. Und bevor er die Schützen aus Marienheide und Hülsenbusch begrüßte, galt sein Gruß Stefan und Ingrid Meisenberg als amtierendes Königspaar und Andre Büscher und Antonia Wagner als Prinzenpaar. Nach der Begrüßung standen die Dankesworte der beiden befreundeten Vereine auf dem Programm. Die Sportschützen nutzten den Frühschoppen wieder, um die Sieger der einzelnen Pokalschießen und die neuen Vereinsmeister auszuzeichnen. Die Schirmherrin überreichte Benjamin Stötzel die von ihr gestiftete Ehrenscheibe. Diese Ehrenscheibe wird unter den Jungschützen ausgeschossen, die aufgrund ihres Alters am Prinzenvogelschießen noch nicht teilnehmen dürfen.

Für die kleinen und mittleren Schützenfestbesucher hatte der Königshof Tüten vorbereitet, die diese, ergänzt durch Chips für Kinderkarussel und Autoscooter, dann im Rahmen der Kinderbelustigung zum ersten Mal im Festzelt erhielten.

Prinzenvogel

Nach 178 Schuß war der Prinzenvogel von der Stange geholt.

Für die Jungschützen stand am Nachmittag bereits ihr Höhepunkt an, die Ermittlung des neuen Prinzen. Fünf Bewerber machten Jagd auf den Prinzenvogel, aber nur einer konnte der Glückliche sein. Der Glückliche hieß schließlich Josef Günther aus Frielingsdorf. Insgesamt 178 Schuß benötigte er, bis der Vogel die Stange verließ.

Jungschützen beim Prinz

Die Jungschützen gratulieren dem neuen Prinzen Josef.

Bei der abendlichen Krönung, die wieder die Schirmherrin der Jungschützen, Freifrau Agnes von Fürstenberg, vornahm, erkor er sich Sabrina Schmidt aus Jedinghagen zu seiner Prinzessin. Gleichzeitig richtete sie Grüße von der Alt-Schirmherrin, Herta von Fürstenberg, aus, die sich auf diesem Wege auch für die Glückwünsche zu ihrem 75igsten Geburtstag bedankte. Das beide sich mit einer Runde für die Jungschützen im Laufe des Abends bedanken wollten, wurde von den Jungschützen mit lauten Beifall zur Kenntnis genommen. Zur Krönung waren, wie bereits in den letzten Jahren auch, die Schützen aus Müllenbach mitangetreten. Sie begleiteten das neue Prinzenpaar anschließend mit ins Festzelt, um am Prinzenball teilzunehmen. Damit auf dem Prinzenball auch wieder getanzt werden konnte, sorgte die Unterhaltungskapelle "Die Bambis" für die entsprechenden musikalischen Klänge.

Nach einer langen, aber kurzweiligen Nacht, ging es dann am Montagmorgen mit dem Feldgottesdienst weiter. Jungschützen und Schützen traten an, den Präses der Bruderschaft abzuholen. Gott hatte dann auch ein Einsehen und sorgte für trockenes Wetter, nachdem gegen 06.00 Uhr Gewitter und Regen für ein bißchen Nervosität bei allen gesorgt hatten. Der Präses der Bruderschaft nutzte wieder das Gimborner Papa-Mobil um der Tradition zu folgen. Seitens der Schützen wurde im Rahmen des Geldgottesdienstes auf dem Friedhof auch ein Kranz für die Verstorbenen der Bruderschaft niedergelegt. Im Rahmen des Frühschoppens galt es wieder verdiente und treue Schützen zu ehren.

Ehrungen

Die geehrten Schützen.

Für 50 Jahre Vereinszugehörigkeit wurden geehrt:

Für 40jährige Zugehörigkeit wurden geehrt:

Für 25jährige Zugehörigkeit erhielten die Anstecknadel der Bruderschaft:

Und wenn man dann noch berücksichtigte, dass von allen diesen zu ehrenden nur vier aus Urlaubs- oder Gesundheitsgründen fehlten, kann man das Zugehörigkeitsgefühl aller zur Bruderschaft richtig nachvollziehen.

Aber jeder Verein kann nur durch die ehrenamtliche Arbeit von Mitgliedern existieren. Um diese ebenfalls zu ehren, verleiht die Bruderschaft verschiedene Verdienstorden.

Den Verdienstorden in Silber erhielt:

Den Verdienstorden in Bronze erhielten:

Beförderungen

Die befördeten Schützen.

Und auch Beförderungen gab es in diesem Jahr.

Zum Hauptmann wurden befördert:

Zum Oberleutnant befördert wurden:

Und 3 Schützenbrüder, die im Januar in den Vorstand gewählt wurden, erhielten ihre silberne Schulterklappen als Leutnant:

Nachdem die Presse ihr Foto geschossen hatte, trieb es die Geehrten dann zu einer oder mehreren gemeinsamen Runden an die Theke.

Königsvogelschießen

Er weiss, was er will: Die Königswürde retten.

Am späten Nachmittag war es dann soweit, dem Königsvogel sollte der Garaus gemacht werden. Nachdem die Schützen vor dem Schloß den Schirmherrn der Bruderschaft abgeholt hatten, ging es zum Schießstand. Nachdem Schirmherr und König ihre obligatorischen Schüsse auf den Vogel abgegeben hatten, waren es 5 Schützen die den einen oder anderen Schuß auf den Vogel abgaben. Aber so richtig mit dem Herzen war keiner dabei. Das änderte sich erst als Aspirant Nummer 6 den Schießstand betrat. Den es zeichnet eine Bruderschaft aus, dass auch in Jahren, wo die Beteiligung am Königsvogelschießen eher als "mager" bezeichnet werden muss, sich immer ein oder mehrere Schützen finden, die dann den Vogel haben wollen. Mit dem 135 Schuß war es dann soweit: David Potthoff aus Jedinghagen hatte die Königswürde errungen. Ihm zur Seite stand bei der abendlichen Krönung dann Dana Holthausen aus Jedinghagen als Königin.

Der neue König

Der neue König von Gimborn: David Potthoff.

Neben den Hülsenbuscher Schützen und den Vertretern des Oberbergischen Schützenbundes traten Jung- und Altschützen der Bruderschaft an, um der Krönung einen würdigen Rahmen zu Verleihen.

Die Begrüßung übernahmen der Schirmherr der Bruderschaft, Peter von Fürstenberg und der 2. Vorsitzende Josef Wette. Die Gemeinde hatte die stellvertretende Bürgermeisterin Monika Hüttenmeister geschickt, der Oberbergischen Schützenbund wurde begleitet vom Bundeskönigspaar und dem Ehrenpräsident Otto Specht, der als Mitglied der Bruderschaft aber bereits Sonntags- und Montagsmorgen mit den Gimborner gefeiert hatte. Eine Person hätte Peter von Fürstenberg bei seiner Aufzählung der Anwesenden jedoch fast vergessen, den neuen König. Und daß die Frielingsdorfer Musik in "apfelsinenfarbenen" Röcken spielt, war auch für diese neu.

Monsignore Erlinghagen hielt eine kurze Ansprache. Er stellte den Bezug vom Gimborner Schützenfest zur Bibel her, in dem er darauf hinwies, das Jedinghagen auf Grund der Anzahl von Königen in den letzten Jahren "nicht die geringste unter den Königsstätten ist" und man einmal beachten sollte, dass Prinz und König, die Namen Josef und David tragen.

Danach krönte Josef Wette als Assistent für den Präses der Bruderschaft das neue Königspaar.

Majestäten

Die Majestäten des Schützenjahres 2003 / 2004.

Stefan Meisenberg als abdankender König lies es sich nicht nehmen, ein paar Worte an die versammelte Menge zu richten. Er wollte allen Dank sagen, die ihm geholfen hatten, die Doppelbelastung aus König und erste Vorsitzender zu tragen. Und er dankte auch David Potthoff für den "Abschuss" des Vogels und versprach eine Nacht in Schalke-Bettwäsche zu schlafen, wobei er selber großer Fan des 1. FC Bayern München ist.

Danach folgten noch zwei Ehrungen. Günter Wehrend erhielt für seine Unterstützung als Organist und Küster in all den Jahren den goldenen Verdienstorden der Bruderschaft.

Es folgte die Verleihung des Schwarzenberg-Ordens an den im Januar aus dem Amt geschiedenen ehemaligen ersten Vorsitzenden und langjährigen Mitglied des Vorstandes Rainer Heuser. Dieser Orden wurde erst zum vierten Mal verliehen und ging bestimmt nicht an den Falschen.

Nach der Ehrung sprach der Präsident des Oberbergischen Schützenbundes, Raimund Propach. Neben den Grüßen aller oberbergischer Schützenvereine überbrachte er auch eine Bronzene Nadel des Bundesschießens für Helmut Hoff, der den dritten Platz erreicht hatte.

Ergänzt wurden die Ansprachen durch die Rede der stellvertretenden Bürgermeisterin Monika Hüttenmeister.

Nachdem der Schirmherr die Schützen wieder zu einem Weinumtrunk eingeladen hatte, ging es zum letzten Mal in diesem Jahr zurück in Festzelt, wo die Bambis zum Königsball aufspielten.

Wen wunderte es, daß es noch bis in die frühen Morgenstunden ein ausgelassenes und fröhliches Fest wurde.

Trotzdem hieß es wieder am Dienstmorgen "Klar Schiff" in Gimborn zu machen. Nachdem die bisherigen Festtage trocken über die Bühne gegangen waren, zeigte sich für das Aufräumen und Abbauen des Zeltes das Wetter von seiner vielleicht etwas zu warmen Seite.

Um 18.00 Uhr am 23. Juni 2003 war es dann wieder soweit. Mit den traditionellen Böllerschüssen wurde das 393. Schützenfest der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft offiziell für beendet erklärt.

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