Salzburgfahrt der Jungschützen
Bilder: Ulrich Potthoff, Josef Günther
Zur viertägigen Tour Gimborn-Salzburg-Gimborn waren 46 Jungschützen und junggebliebene Altschützen nebst Schirmherrin und Schirmherrn am Donnerstag, den 18.07.02 um 05:45 Uhr in Engelskirchen an den Start gegangen und besetzten einen ganzen Wagon der Regionalbahn Richtung Köln.
Salzburg: Blick auf den Dom.
Dort angekommen wurde die erste Verpflegungspause am Bahnsteig eingelegt. Man stärkte sich mit einem oder zwei Glas Kölsch, bevor der Eurocity "Blauer Enzian" um 07:28 Uhr in Richtung Salzburg bestiegen wurde. An Bord hat man sich dann erst einmal häuslich eingerichtet: Das Fünf-Liter-Fässchen auf den Tisch, Brötchen, Wurst und Käse zur Stärkung und Musik zur Unterhaltung der Fahrgäste des gesamten Abteils. Die Jungschützen verstanden sich hervorragend mit den anderen Fahrgästen, insbesondere mit den weiblichen Mitreisenden.
Unsere netten Mitreisenden auf der Hinfahrt.
Gegen 15:00 Uhr traf der "Blaue Enzian" in Salzburg Hbf ein. Per Bustransfer ging es dann zum Jugendgästehaus, der Unterkunft für die kommenden vier Tage. Je acht Mann bezogen die spartanisch eingerichteten Zimmer, mit Ausnahme der Jungschützenführer, welche komfortable Zwei-Mann-Suiten für sich beanspruchten.
Nach der Ankunft zogen alle aus, um kurz die Stadt zu erkunden. Nach einem gemeinsamen Abendessen in der Jugendherberge ging es dann in den Augustiner Bierkeller und anschließend in die Altstadt, um die vorher erspähten Lokale zu besuchen. So manch einer blieb bis in die frühen Morgenstunden in der Stadt und musste dafür eine Übernachtung vor der bereits geschlossenen Jugendherberge in Kauf nehmen.
Die Jungschützen im Augustiner Braukeller.
Am nächsten Morgen dann ging es mehr oder weniger frisch zu einer kurzen Führung durch die Altstadt mit der Besichtigung des Salzburger Doms und anderer Sehenswürdigkeiten. Im Anschluss teilte sich die Gruppe und einige fuhren mit einem Lift auf dem Mönchsberg, um bei einem kleinen Frühschoppen den Ausblick auf die Stadt zu genießen.
Die Siegerehrung des Armbrustschießens: Arne Goebel als bester Schütze.
Nachdem auch der letzte Jungschütze über einige kilometerlange Umwege zurück in das Jugendgästehaus gefunden hatte, ging es am späten Nachmittag auf einen Überraschungsausflug, veranstaltet von unserer Schirmherrin. Mit dem Bus fuhren alle Mann in den Teufelsgraben im Salzburger Umland, wo eine Kugelmühle besichtigt wurde. Hiernach waren wir zu einer Stärkung mit Gulaschsuppe und Weißbier auf einen Bauernhof eingeladen. Dort war auch eine weitere Überraschung geplant: Alle Schützen konnten sich im Armbrustschießen bei den Stachelschützen der Volkstanzgruppe Seeham üben, welche ihren Schießstand ebenfalls auf diesem Bauernhof untergebracht haben. Im Gegensatz zu Wilhelm Tell schoss man jedoch nicht auf Äpfel sondern auf eine 14 Meter entfernte Scheibe. Nach mehreren Stunden waren die Sieger in der Klassen der Jungen, Mittelalten und Senioren gefunden. Der beste aller Schützen war Arne Goebel: er erreichte die volle Punktzahl von 25 Ringen.
Im Anschluss überreichte Jungschützenführer Ulrich Potthoff der Schirmherrin der Jungschützen Agnes Freifrau von Fürstenberg ein Geschenk zu Ihrem 25jährigen "Thronjubiläum": Ein Photoalbum mit allen Krönungsbildern der Prinzen der letzten 25 Jahre.
Das Fliegenroulette. Nichts geht mehr, die Fliege kommt.
Den Abend auf dem Bauernhof beendete ein neues Spiel der Jungschützen: das Fliegenroulette, ähnlich dem Kuhroulette. 40 Jungschützen starrten auf eine in 16 Felder unterteile Serviette und warteten darauf, daß eine Fliege auf ihrem gesetzten Feld landet.
Als der Bus dann gegen Mitternacht wieder das Jugendgästehaus erreichte, zogen einige wieder direkt aus, um sich in das Nachtleben der Stadt zu stürzen.
Am Samstag ging es in der Frühe auf die Festung Hohen Salzburg. Nach der Führung durch das Wahrzeichen der Stadt und nach dem Mittagessen zogen die Älteren durch die Stadt auf der Suche nach dem besten Biergarten. Die Jüngeren waren zum Jugendgästehaus zurückgekehrt und lieferten sich ein Volleyballspiel mit einer Mädchengruppe, welche ebenfalls in der Jugendgästehaus untergebracht war. Bei diesem Spiel wurde dann hauptsächlich gebaggert. Sportlich ging der Abend weiter: Bei einem Bowlingabend zeigten die Jüngeren, wie gut sie abräumen können.
Das Volley-Bagger-Ball-Turnier.
Die Älteren fanden sich dann am Abend auf der "Unite Parade", einem Pendant der Berliner "Love Parade" auf dem Mirabellplatz wieder. Bis 22:00 Uhr tanzte man zu dröhnender Techno-Musik, die man eigentlich nur mit dem nötigen Stiegl-Bier ertragen konnte. Im Anschluss besuchte man dann wieder die einschlägigen Lokale in der Innenstadt.
Am Sonntag stand dann die Abreise auf dem Plan. Nachdem der Bus zum Bahnhof ziemlich spät am Jugendgästehaus angekommen war, lautete das Kommando des Jungschützenführers: "Alle Mann strack zum Bahnhof!". Angesichts der vorangegangenen Nacht war dies für niemanden ein Problem.
Pünktlich um 11:05 Uhr setzte sich der "Blaue Enzian" Richtung Köln in Bewegung. Die Reisegruppe hatte jedoch den einzigen Wagon im gesamten Zug erwischt, in welchem die Klimaanlage nur alle zwei Stunden für jeweils 30 Minuten funktionstüchtig war. Nach dieser heißen Zugfahrt erreichte man nach dem Umsteigen in Köln sichtlich erschöpft den Bahnhof in Engelskirchen um 20:07 Uhr. Nach einer Stärkung mit einem von den Schützendamen gespendeten Kölsch war die Fahrt für die Mehrzahl der Mitreisenden dann unspektakulär zu Ende gegangen.
Die Teilnehmer der Fahrt im Teufelsgraben.
Die Jungschützen-Tour 2002 nach Salzburg war ein voller Erfolg. Alle Teilnehmer haben die vier Tage an der Salzach wohl sehr genossen und hatten sehr viel Spaß. An dieser Stelle möchte sich die Jungschützenabteilung bei der Bäckerei Felder, bei der Landmetzgerei Brochhagen und bei unserem König Stefan Meisenberg für ihre freundliche Unterstützung bedanken. Ein ganz besonderer Dank aber gilt unserer Schirmherrin und unserem Schirmherrn. Nur durch ihre Organisation und durch ihren Einsatz vor Ort ist die Fahrt in ihrer Gesamtheit möglich geworden. Vielen Dank für die schönen Tage in Salzburg. Wir hoffen, daß sie uns noch lange als Schirmherrschaften erhalten bleiben.