Jungschützentour nach Hamburg 2010
(26.09.2010, Bilder: Jungschützen; Text: Natalie Kuss)
44 Schützen machten sich auf den Weg nach Hamburg.
Alle vier Jahre wieder machen sich die Gimborner Jungschützen auf eine gemeinsame Reise in ferne Städte und Länder. Nach den gelungenen Besuchen in Salzburg im Jahre 2002 und dem Europaschützenfest in Holland vor vier Jahren, stellte sich nun die Frage, wo es 2010 hingehen soll ein besonderes Jahr für die Schützenbrüderschaft Gimborn, denn im Juni wurde bereits das 400-jährige Bestehen des Vereins gefeiert. Nach langem hin und her überlegen hat sich der Zielort dann doch spontan ergeben. Auf dem Dorffest in Erlinghagen wurde gescherzt, dass man doch in die Heimat von Schützenbruder Thomas fahren könnte nach Hamburg. Man merkte, dass diese Idee gar nicht mal so abwegig war und machte schließlich Nägel mit Köpfendie Jungschützentour 2010 ging vom 13. bis 15. August in die Hansestadt.
Entsprechend uniformiert
starteten die Jungschützen nach Hamburg.
So machten sich insgesamt 44 Schützenbrüder, darunter
natürlich die Jungschützen und außerdem vier
Jungschützenführer, auf die Reise. Freitag morgens war um 7:30
Uhr Abfahrt in Gimborn. Busfahrer Viktor
brachte die Truppe in etwa
sechs Stunden mit lediglich zwei Rasten vom Oberbergischen nach
Norddeutschland. Und das bei 18 Kisten Bier, die sich mit in den Bus
'geschlichen' hatten und bei Ankunft nur noch als Pfand zu gebrauchen
waren. Im Hostel angekommen blieb den Reisenden nur Zeit, um sich kurz
frisch zu machen, denn der erste Programmpunkt stand schon an: Eine
große Hafenrundfahrt. Der Kapitän des Schiffs, welcher mit den
Gimbornern seine vorletzte Rundfahrt hatte, zeigte ihnen
Sehenswürdigkeiten wie die Speicherstadt, Landungsbrücken sowie
Luxusyachten und Schiffe on Mass.
Luxusyacht im Hamburger Hafen
Wieder richtigen Boden unter Füßen ging es zum Hamburger
Dom
, dem größten Volksfest von Norddeutschland. Auf einer 1,6
Kilometer langen Strecke gab es viele Attraktionen wie diverse
Fahrgeschäfte, Essens- und Süßigkeitenstände und
Festzelte eigentlich wie die Gimborner Kirmes, nur schätzungsweise
20 Mal größer. Nach einer zweistündigen Freizeit, in der
die Jungschützen das Gelände erkunden konnten, traf man sich im
Lübckes
Bayernzelt, um dort den Abend mit ein paar leckeren
Maß Bier ausklingen zu lassen. Für die musikalische
Unterhaltung sorgte dabei die Partyband Frontal
sowie ein ein
einheimischer Sänger, der den Oberbergern den hamburgischen Flair
näher brachte. Um 1 Uhr machten sich die unter 18-Jährigen der
Truppe dann samt Begleitpersonen auf den Rückweg ins Hostel und
für die Restlichen hieß es dann Ab auf die Reeperbahn!
, wo
die Nacht zum Feiern genutzt wurde.
Die Jungschützen im Lübckes-Festzelt auf dem Hamburger Dom
Am darauf folgenden Samstag war volles Programm angesagt. Morgens ging es auf eine Bustour durch die Stadt, welche von Schützenbruder Thomas geleitet wurde, der sich in Hamburg bestens auskennt. Bekanntlich machen viele neue Eindrücke hungrig, und so lud Tourguide Thomas alle auf ein Fischbrötchen samt typischen Astra-Bier ein. Gestärkt ging es weiter über die Köhlbrandbrücke, um einen besseren Ausblick über Hamburg zu erlangen. Der Nachmittag stand schließlich zur freien Verfügung. Angeboten wurden unter anderem Besuche im Miniaturwunderland, Erotikmuseum, dem Hamburger Dungeon oder ein Rundgang über die Reeperbahn und St. Pauli am Tag. Nach Abschluss dieser Besichtigungen traf sich die Gruppe in Beach Clubs an der Elbe, um zu entspannen und in Ruhe die Einfahrt der Schiffe zu beobachten. Mit neu getankter Energie ging es Abends dann in das älteste Brauhaus Hamburgs, wo gemeinsam noch einmal die Zeit sowie Speis und Trank genossen wurden. Die unter 18-jährigen gingen mit den Jungschützenführern auf eine kleine Kneipentour, bevor sie pünktlich und ihrem Alter angemessen wieder ins Hostel zurückkehrten. Ganz im Gegenteil zu den meisten Volljährigen, denn diese beschlossen die Nacht zum Tage zu machen natürlich mit dem Hintergedanken, dass um 5 Uhr morgens der traditionelle Fischmarkt besucht werden sollte.
Wie gesagt, so getan! In der dortigen Markthalle spielte eine Liveband,
der bis 9 Uhr gelauscht wurde. Ein gelungener Abschluss für ein
aufregendes Wochenende. Nach einem gemeinsamen Frühstück im
Hostel ging es für die 44-köpfige Gruppe dann auch wieder auf
den Rückweg ins Oberbergische. Erschöpft von der vergangenen
Nacht verlief die knapp sechstündige Busfahrt dann sehr ruhig und
man war froh, schließlich wieder bergischen Boden unter den
Füßen zu haben. Doch insgesamt sind die Jungschützen mehr
als zufrieden mit dieser Tour. Wir haben viel von Hamburg gesehen und
die Stimmung konnte am gesamten Wochenende nicht besser sein
,
erzählten einige der Jungschützen. Somit konnte die
Jungschützentour erneut einen Erfolg vermelden und man freut sich
bereits auf die nächste Reise in vier Jahren.
Der Prinz Tobias Langusch war am Ende der Hamburg-Tour sichtlich erschöpft.